Gelegentlich höre ich von meinen Brautpaaren den Satz: „Ich möchte die Braut in der Kirche das erste Mal sehen, nicht unbedingt vorher“. Und schon steckt das Brautpaar in einem kleinen Planungsdilemma, da sie das Shooting eigentlich gerne morgens vor der Trauung machen würden, sodass man nicht von den Gästen nachmittags weg muss. Im Laufe der Jahre habe ich mittlerweile auch schon viele Paar gehabt, die auf Hochzeiten bei Freunden eingeladen waren und das Brautpaar verschwand dann für 2-3 Stunden von der Bildfläche, um mit dem Fotografen Paarfotos aufzunehmen. Wer das schon einmal selbst bei einer Hochzeit erlebt hat, weiß warum viele Paare genau dies nicht wollen.
Denn….
die Gäste trinken Ihren Kaffee, vielleicht gibt es auch schon Kuchen, und dann geht irgendwann der Gesprächsstoff aus und viele Gäste kennt man ja auch nicht. Man hat vielleicht auch schon riesigen Hunger, weil man von weit her angereist ist. Und so wird die Stimmung klammer. Viele Gäste wollen eigentlich mit dem Brautpaar sprechen, aber es nicht da. Nicht unbedingt eine ideale Situation für eine Hochzeit. Wie man für sich selbst dieses Thema positiv angehen kann, sodass alle Wünsche möglichst erfüllt sind, möchte ich hier in zwei Varianten beschreiben:
Eine Idee !!!
Thema „Die Braut das erste Mal sehen“: Vor einigen Jahren hat sich die Idee ergeben. Ich hatte ein Brautpaar-Shooting morgens und fotografierte die Momente, als die beiden sich das erste Mal sahen. Es war an einem schönen Platz und die Atmosphäre war einfach klasse. Und schon war ein neue Idee geboren. Es waren einfach tolle Momente, als die beiden sich in einem – noch – ruhigen Momente, das erste Mal sahen. Im Vergleich hierzu habe ich es auch schon oft erlebt, dass der Moment vor der Trauung zum Beispiel in einer Kirche sehr schnell vorüber geht, da der Trauende / Pfarrer sagt: „Bitte nehmen Sie Platz“ und schon geht die Trauung los. Da ist nicht viel Zeit und Muse, diesen Moment auszukosten. Und manch einer ist schon recht aufgeregt vor der Trauung, sodass man nicht alles so richtig mitbekommt.
Oft suche ich für diesen speziellen Moment, wenn sich der Bräutigam die Braut das erste Mal sieht, einen besonderen Platz aus, der sich dafür gut eignet. Ein Platz, der vom Licht her toll ist, und die beiden auch gut für sich sein können. Ich halte mich fotografisch hier eher in der Distanz, sodass die beiden für sich sein können. Diese Bilder sind sehr schön und persönlich.
Eine zweite Idee !!!
Fall zwei: Ihr müsst aus zeitlichen Ablaufgründen das Shooting in jedem Falle nachmittags einplanen. Hier ist auf jeden Fall meine Empfehlung das Shooting nicht zu lange zu machen und die Gäste mit einem besonderen Programmpunkt zu unterhalten. Manchmal ist dies eine Führung durch ein Schloss, eine Weinprobe, ein Zauberer-Event oder ähnliches. Der Vorteil ist, dass die Gäste beschäftigt sind und nicht das Gefühl haben, auf sich gestellt zu sein. Klar, ihr müsst Euch hier immer noch von der Gesellschaft loseisen, wenn ihr Bilder machen wollt, was manchmal nicht so einfach ist (Fragen der Trauzeugen, Caterer hat noch organisatorische Fragen, Tante Inge versteht nicht warum ihr jetzt geht…..). Aber dann ist das zu mindest klar organisiert und Euer Umfeld weiß Bescheid.